Pu-Erh-Tees werden in zwei Grundkategorien eingeteilt. Das sind einerseits “reife Pu-Erh-Tee” (chin. Shu­-Pu-Erh), auch gekochter Pu-Erh-Tee genannt, anderseits roher Pu-Erh-Tee (chin. Sheng-Pu-Erh), auch ungekochter Pu-Erh-Tee genannt. Beide Pu-Erh-Tee Arten kommen in der Yunnan Region vor und stammen von einer speziellen Varietät der Camelia Sinensis Pflanze. Die beiden Pu-Erh-Tees unterscheiden sich in der Reifungsmethode des Tees. Beim Shu-Pu-Erh Tee jedoch provoziert man diese Fermentierung (Oxidation), indem man den Tee während Wochen hoher Feuchtigkeit aussetzt mit hohen Temperaturen. Der Tee wird so im Gegensatz zum Sheng-Pu-Erh schon fermentiert sein, bevor man ihn einlagert. Diese Reifungsmethode wird auch künstliche Reifung genannt und ist vergleichsweise neu. In den 1970er Jahre war es die Menghai Tea Factory, die erstmals eine solche „künstliche Reifung“ vollzog. So soll in kürzester Zeit eine Reifung erreicht werden, welche sonst nur nach x-Jahren erreicht würde bei einer „natürlichen Reifung“. Auch ein reifer (Shu-Pu-Erh) Pu-Erh-Tee nimmt mit den Jahren an Wert zu, da der Geschmack des Tees mit den Jahren süsslicher wird.